Zur Geschichte der Zeitung

Ein Blick zurück in die Jahre 1980-1990: Um meine Tanzvorstellungen zu bewerben machte ich Plakate und informierte die Tageszeitungen. Manchmal hatte ich Glück und es wurde ein Foto von mir veröffentlicht. Manchmal berichteten Journalisten über die Vorstellungen. Werbung und und gute Presse sind wichtig für KünstlerInnen. Klassische indische Tänze im allgemeinen und Bharatanatyam im besonderen waren jedoch fremd und exotisch. Bis auf wenige Ausnahmen fühlte sich niemand aus der Medienwelt zuständig. Umso schwieriger war es damals eine so unbekannte Tanzform wie Bharatanatyam zu etablieren. Es war die Zeit ohne Computer, ohne Internet. Einladungen wurden mit der Schreibmaschine geschrieben und fotokopiert. Indische Tanzvorstellungen wurden selten in den Zeitungen angekündigt oder dokumentiert.

Die Nummer 0 der Natya Mandir News war eine Programmankündigung auf einem gefalteten A3 Blatt und erschien im September 1991. Daraufhin setzte ich mich mit meinen Bharatanatyam Schülerinnen Eva Schober und Barbara Tuma zusammen und wir machten die erste Redaktionssitzung. Die Idee eine eigene Zeitung zu publizieren, die den klassischen indischen Tanz in Österreich dokumentiert, Ankündigungen, Berichte und Fachartikel enthält, war geboren und eifrig machten wir uns ans Werk. Darüber hinaus sollte die Zeitschrift auch den TanzschülerInnen zu Gute kommen. Information über den indischen Tanz in Wien. Im Frühjahr 1992 erschien die erste Nummer mit 12 Seiten auf A3 fotokopiert. Ab der Nummer 3 im Winter 1992/93 hatten die Natya Mandir News eine ISSN Nummer 1021-2647 und war offiziell eine Zeitschrift. Sie ist zu lesen in der Österreichischen Nationalbibliothek, am Indologischen Institut, am Institut für Sozialanthropologie der Universität Wien und der Bibliothek der indische Botschaft. In den Anfangsjahren konnten man die NMNews sogar in einigen alternativen Buchhandlungen kaufen.

Viel ist in diesen Jahren bis heute geschehen. Der klassische indische Tanz in Österreich hat an Bedeutung gewonnen. In Wien kann man nun Bharatanatyam, Odissi und Kathak lernen und klassische indische Tanzstile wurde auch in Wien zum Thema der Forschung und Dokumentation in Form Abschlussarbeiten, Semesterarbeiten, Diplomarbeiten und Dissertationen.

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